Schulabgänger/Berufsucher

Nach der Schule die richtige Lebens-Beschäftigung zu finden, ist heutzutage nicht einfach. Ich meine, dass es nicht einfach nur eine "Ich muss meinen Lebensunterhalt verdienen-Sache” sein sollte. Das ist auf Dauer ziemlich unbefriedigend und frustrierend.

Ich begleite junge Erwachsene ins Arbeitsleben. Wir bewegen in meinen Augen unentbehrliche Fragen: Wer bin ich, wer will ich sein, wofür will ich mich einsetzen, welche Fähigkeiten habe ich, wofür interessiere ich mich, was fällt mir leicht? Habe ich gar eine Vision, die ich in die Welt bringen möchte? Diese und viele Fragen mehr führen uns zu dem Beruf, der passen kann.

In meiner Laufbahn als Lehrerin habe ich es oft erlebt, dass Schüler*innen nicht immer die Arbeitsstelle gefunden haben, die sie sich gewünscht haben oder die zu ihnen gepasst hat. Zu den individuellen Eigenheiten kamen Erwartungen, auch unrealistische, und oft erlebte ich,  dass diese Arbeitsverhältnisse keine lange Dauer hatten. Diese Erlebnisse frustrieren und der junge Mensch fragt sich, ob er “richtig” ist, ob er gebraucht wird in dieser Arbeits-Welt, ob er sich, so, wie er ist, in die Gesellschaft einbringen kann. 

Wie erinnern Sie sich als Erwachsene an Ihr Leben als junger Erwachsener? Man wollte gebraucht werden, sich einbringen dürfen und willkommen geheißen werden. Man wollte auch seine Vorstellungen umsetzen und sich ausprobieren dürfen.

Meine Idee ist, mit dem jungen Menschen eine passgenaue, individuelle Berufswahl zu treffen und mich danach auf dem Arbeitsmarkt umzusehen.  Ich sehe mir geeignete Arbeitsplatzbeschreibungen an und gleiche sie mit mit den Begabungen der Schüler*innen ab. Im Sinne einer Vorauswahl.  Eventuell mache ich einen Erstkontakt.  Danach erfolgt eine Bewerbung durch die Jugendliche oder den Jugendlichen, bei der ich unterstütze. Gleichzeitig baue ich eine Kontaktdatei auf, in die ich interessierte Betriebe aufnehme.